Fallot’sche Tetralogie (TOF)

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Die Fallot’sche Tetralogie

In der Kammerscheidewand ist ein großes Loch – es wird auch Ventrikelseptumdefekt (VSD) genannt.

Die Ausflussbahn der rechten Herzkammer ist verengt. Diese Verengung kann in manchen Fällen nur die Herzklappe (Pulmonalklappe) betreffen, die zwischen rechter Herzkammer und Lungenschlagader (Pulmonalaterie) liegt. Dort sind dann die drei halbmondförmigen Taschen, aus denen die Herzklappe besteht, verdickt. Sie können sich nicht richtig bewegen. Dadurch wird das Öffnen und Schließen der Klappe beeinträchtigt, so dass der Blutstrom vom Herzen zur Lunge behindert wird.

Häufig besteht zusätzlich unterhalb der Pulmonalklappe in der Herzmuskulatur eine Verdickung.

Die Lungenschlagader selbst ist meistens unterentwickelt, also zu klein und zu eng.

Der Ursprung der Körperschlagader (Aorta), der normalerweise nur in der linken Herzkammer liegt, erstreckt sich auch über die rechte Herzkammer. Dadurch fließt sowohl aus der linken als auch aus der rechten Herzkammer Blut in die Körperschlagader.

Die Muskulatur der rechten Herzkammer muss verstärkt arbeiten, um das Blut durch die zu enge Klappe und die oft ebenfalls verengte Lungenschlagader hindurch in die Lunge zu pumpen. Dadurch entsteht eine Verdickung der Herzmuskulatur der rechten Herzkammer.

Die Fallot’sche Tetralogie ist nicht bei jedem Kind gleich stark ausgeprägt. Bei vielen Kindern liegt in den ersten Wochen nur eine geringe Zyanose vor, bei anderen kann durch eine starke Verengung im rechten Ausflusstrakt nur sehr wenig Blut durch die Lunge fließen. Das erklärt die dann sehr deutlich auftretende Zyanose.

 

Medizinische Bilder des Herzens sind immer spiegelverkehrt. Warum?

Bei der Operation der Fallot’schen Tetralogie werden vier Fehlbildungen korrigiert:

Das Loch in der Kammerscheidewand (auch VSD / Ventrikelseptumdefekt genannt) wird mit einem Kunststoff-Flicken aus synthetischem Material beispielsweise Gore-Tex verschlossen.

Manchmal genügt es, die Taschen der Herzklappe wieder beweglich zu machen, indem die verwachsenen Klappenränder mit dem Skalpell ebenfalls durchtrennt werden. Es kann aber auch nötig sein, die Pulmonalklappe durch eine künstliche Klappe zu ersetzen.

Häufig muss die zu enge Lungenschlagader zusätzlich mit einem Flicken erweitert werden.
Flicken werden also nicht nur zum Verschließen von Löchern, sondern auch zum Vergrößern von Flächen und Gefäßen benutzt.

Die falsche Position der Körperschlagader wird bei dem Verschluss des Lochs in der Kammerscheidewand korrigiert.

Die verdickte Muskulatur der rechten Herzkammer bildet sich nach der Operation von allein zurück, weil der Druck in der rechten Herzkammer jetzt deutlich niedriger ist und sie nicht mehr so viel arbeiten muss.

Das Blut kann nun ohne hohen Widerstand aus der rechten Kammer in die Lunge gepumpt werden.

Gesundes
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